Artikulationsstörung
Bei dieser Sprechstörung sind die Kinder nicht in der Lage, einzelne Sprachlaute altersgemäß sprechmotorisch korrekt zu bilden. Es können Fehlbildungen oder Ersetzungen entstehen, wie z.B. Tirsche anstatt Kirsche. Die häufigsten Fehlbildungen im Deutschen sind die Laute /s/ oder /sch/.
Als mögliche Ursachen kommen hierbei z.B. Dysfunktionen im Mundbereich (s. myofunktionelle Störung), unzureichende Entwicklung des Hörvermögens (s. Hörstörung) oder der auditiven Verarbeitung in Frage (s. auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung). Auch die Persistenz von verschiedenen frühkindlichen Reflexen kann sich negativ auf die Artikulation auswirken (s. Neurophysiologische Entwicklungsförderung).
Das Ziel der Artikulationstherapie ist eine korrekte Lautbildung in allen Sprechsituationen. Wichtig ist, dass die Therapie möglichst vor der Einschulung abgeschlossen oder zumindest begonnen wird, da das falsche Sprechen der Laute später auch ein falsches Schreiben und somit eine Lese-Rechtschreib-Störung (s. Lese-Rechtschreib-Störung) nach sich ziehen kann.
PRAXISGEMEINSCHAFT FÜR LOGOPÄDIE BERLIN
Praxis für neurophysiologische Entwicklungsförderung NDT/INPP®